Kreatives Tun ist eng mit der Menschwerdung verknüpft. Die Symbolsprache ist eine archaische Sprache, die uns ureigen ist und der Lautsprache vorausgeht. Unsere Seele äußert sich in Bildern. C.G. Jung sieht im "symbolischen Denken" die Grundlage menschlichen Daseins. Das schöpferische Prinzip im Menschen ist ein wesentlicher Motor für Entwicklung!
Dieses Potential wird auch in der Therapie genützt, denn Bilder sind oft eindrücklicher als Worte. Sie drücken in umfassender Weise aus, was den Malenden bewegt. Die Verbalisierung der Bildsprache vermag Konflikte als auch Ressourcen ins Bewusstsein zu heben und schafft dadurch neue Erkenntnisse. Psychische Anteile können so besser integriert werden.
Zudem können Bilder Schutz bieten, wenn etwas zu überwältigend ist, indem Unerträgliches ausgelagert wird, um sich davon zu distanzieren. Das Bild als Drittes ermöglicht einen neuen Zugang. Innere Bilder werden durch äußere erfasst. Ein Gegenüber wird erschaffen, mit dem wir kommunizieren. Kreative Methoden können bildhaft NÄHE oder DISTANZ zu den eigenen Themen schaffen - so wie es dem Moment entsprechend für den Malenden geeignet erscheint.
Durch das Malen können...
- kreative Fähigkeiten wiederentdeckt,
- Gefühlen Ausdruck verliehen,
- Selbstwert und Selbstvertrauen aufgebaut,
- gesunde Persönlichkeitsanteile gestärkt,
- psychische Stabilität und Lebensfreude wiedergewonnen und
- schwer fassbare, innere Prozesse sichtbar gemacht werden, um eine bewusste Verarbeitung zu ermöglichen.